Stromverbrauch im Standby vermeiden

Erstaunlich wieviele Kosten ein elektrisches Gerät im Standby verbraucht. Meine Mikrowelle, die nicht einmal die Uhrzeit in ihrem Display anzeigt – lediglich 2 grüne Punkte leuchten da -, verbraucht 3 Watt fürs Nichtstun.
Ebenso mein Küchenradio im Retro-Design vom Kaffeeröster. Es besitzt weder eine Fernbedienung noch Stationstasten, weshalb ich nicht damit gerechnet hätte, dass das Gerät überhaupt Strom verbraucht, wenn man es vermeintlich ausschaltet.
Auch nicht ohne ist die Ladestation meiner elektrischen Zahnbürste. Ihr scheint es relativ egal zu sein, ob die Zahnbürste steckt und geladen werden will oder ob der Steckplatz leer ist – es fließt auf jeden Fall Strom.

Wie teuer wird das Ganze nun?

Auf die Schnelle multipliziere ich die Leistungsaufnahme in Watt mit 3 und erhalte so grob den Jahresbetrag in Euro.

Meine Mikrowelle und mein Küchenradio nehmen jeweils 3 Watt Leistung auf.

Das Jahr hat 24 x 365 = 8.760 Stunden
3 Watt x 8.760 Stunden = 26.280 Wattstunden = 26,28 Kilowattstunden

Angenommen eine Kilowattstunde kostet 35 Cent:  26,28 kWh x 35 Cent = 9,20 EUR

Bei der Mikrowelle kann ich die Nutzungszeit, also die Zeit, in der das Gerät wirklich arbeitet und sich nicht im Standy befindet, vernachlässigen. Beim Radio, das interessanterweise im Betrieb nur 2 Watt mehr Leistung benötigt als im Aus-Zustand, kann man bei Ermittlung der Standby-Kosten vielleicht 3 % Nutzungsdauer abziehen.

Ein Vergleich

Übrigens: mein 42-Zoll-Flachfernseher verbraucht im Betrieb im Eco-Modus 41 Watt. Damit entspricht der tägliche Standy-Verbrauch meines ausgeschalteten Radios und meiner unbenutzen Mikrowelle etwa 3,5 Stunden des eingeschalteten Fernsehers!

Was tun?

Bei eBay finden sich Zwischenstecker mit Schalter für Steckdosen für ca. 4 EUR pro Stück.
Über so einen Zwischenstecker schalte ich bequem Radio und Mikrowelle ein und aus.
Sicherlich auch eine gute Idee für Warmwasserboiler, sofern man den Schalter so installieren kann, dass man ihn noch praktisch erreicht. Bei meinem Boiler wäre der Schalter schwer erreichbar. Daher hat er eine smarte WLAN-Steckdose verpasst bekommen, die ich per Sprachbefehl ein- und ausschalte: „Okay Google – schalte Boiler ein.“

Karsten Böttjer - PC-Service & EDV-Beratung
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